Stadt Freiberg am Neckar

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Aktueller und künftiger Ausbau der klimaneutralen Energieversorgung

In Freiberg gibt es aktuell vier Nahwärmenetze, die eigenständig betrieben werden. Ein Nahwärmenetz ist ein Verbund von Wärmeabnehmern, die gemeinsam eine Wärmeerzeugungsanlage nutzen. In Freiberg werden zurzeit vorrangig Blockheizkraftwerke (kurz: BHKW) als Erzeugungsanlagen genutzt. Ein BHKW ist ein Motor, der die bei einer Verbrennung gewonnene mechanische Energie mittels Generator in elektrische Energie umwandelt. Die Abwärme der Abgase wird hierbei nachgenutzt – diese Energie wird mittels Abgaswärmetauscher in ein Wärmenetz eingespeist. Historisch bedingt sind in Freiberg vier Wärmenetze gewachsen: am Wasen, im Stadtzentrum, im Kasteneck und ein kleines Netz in der Kugelbergstraße. Sie versorgen knapp 60 Prozent der kommunalen Liegenschaften mit Nahwärme. Die Netze sind um städtische Gebäude herum gewachsen und werden, mit Ausnahme des Netzes am Wasen, fast nur mit Erdgas betrieben. Dieser Energieträger war in der Vergangenheit die beste Wahl und verursacht durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme in einem BHKW geringere Emissionen als die alleinige Wärmeerzeugung. Im Netz Stadtzentrum sind das beispielsweise 125 gCO2/kWh im Vergleich zu 247 gCO2/kWh bei einer Gaseinzelheizung. Der Ausbau und die Umstellung der Wärmeerzeugung auf besonders emissionsarme Wärme in den Netzen sind zentrale Bestandteile der städtischen Klimaschutzmaßnahmen.

Aktuell laufen im Stadtzentrum einige Bauarbeiten. Zweck dieser ist, die Nahwärmenetze zu verbinden und die gesamte Wärmeerzeugung am Wasen zum Großteil auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Dafür müssen die bestehenden Netze zusammengeschlossen werden, bevor am Wasen eine neue Energiezentrale entsteht. Dort wird in naher Zukunft eine Großwärmepumpe mit Abwärme aus der Kläranlage gebaut, deren Verdichter mit Strom aus PV-Anlagen betrieben werden soll. Damit soll ein Teil von Freiberg mit klimaneutraler Wärme versorgt werden.

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