Stadt Freiberg am Neckar

Seitenbereiche

Seiteninhalt

Erstes Bürgergespräch am 12.10.2022 zum Thema Neue Grundschule am Kastneck

Am Mittwoch, den 12.10.2022 hat das erste Bürgergespräch zum Thema Neue Grundschule am Kasteneck - „Küss- und Tschüss-Zonen“ stattgefunden. Trotz schönen Wetters war das Interesse der durch Zufall ausgewählten und persönlich angeschriebenen Freiberger Bürgern gering. Umso intensiver war der rege Austausch mit den anwesenden Teilnehmern/innen. Gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung wurden drei mögliche Standorte für die „Küss- und Tschüss-Zonen“ der neuen Grundschule am Kasteneck besichtigt um jeweils vor Ort die Vorteile und Nachteile zu diskutieren.

Zudem wurden mögliche Maßnahmen besprochen, von denen einige zeitnah umgesetzt werden, um den Schulkindern bereits heute einen noch sichereren Schulweg zu ermöglichen. Dank der durchweg konstruktiven Hinweise und durch das persönliche Gespräch konnten wertvolle Ideen gesammelt werden, welche in die zukünftige Planung der neuen Schule mit einfließen werden.

Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmern/-innen und werden dieses Format für künftige Themen fortführen und hoffen ferner auf eine aktive Bürgerbeteiligung.
Falls Sie Fragen, Anregungen oder Themenvorschläge für zukünftige Bürgergespräche haben dürfen Sie sich sehr gerne an Frau Kerstin Bollacher (NeueGrundschule(@)freiberg-an.de; 07141/278-620) wenden.

 

Besichtigungfahrt 13.07.2022 und 26.03.2022

Mitglieder der Stadtverwaltung rund um Bürgermeister Herrn Schaible, sowie Mitglieder des Gemeinderats, die Schulleitungen sowie Lehrer der Flattich- und Kasteneckschule, Sozialarbeiter, Elternbeiräte der Grundschulen sowie Mitglieder der Elterninitiative wurden am 13.07.2022 eingeladen, sich bei der Besichtigungsfahrt dreier Grundschulen einen Eindruck verschaffen, welche Raumkonzepte für die Grundschule am Kasteneck möglich sind und wie sich die unterschiedlichen Konzepte der Schulen darstellen. Begonnen wurde mit der Besichtigung in Ludwigsburg, wo sich unter anderem die Baubürgermeisterin Andrea Schwarz, Mitarbeiter der Verwaltung in Ludwigsburg, die Architekten des Büros Von M sowie der Schulleiter Stephan Haag Zeit genommen haben, die Fuchshofschule zu präsentieren.

Die Fuchshofschule befindet sich derzeit noch im Bau, soll aber im kommenden Schuljahr in Betrieb gehen. Sie ist größtenteils aus Holz und nach dem Prinzip cradle-to-cradle erbaut. Da die Kinderzahl, wie auch in Freiberg entgegen des Entwicklungsplan aus 2016 in den letzten Jahren sehr stark angestiegen ist, wird die Fuchshofschule statt 4,5-zügig nun 5-zügig sein. Die Fuchshofschule befindet sich in einem Wohngebiet, daher werden dezentrale Kiss & Drop-Zonen ausgewiesen. Entgegen der alten Flurschulen wird die Fuchshofschule Cluster mit Klassenzimmer- und Verwaltungsbereichen haben. In den oberen beiden Stockwerken des Schulhauses befinden sich auf 4 Lerncluster aufgeteilt Unterrichts- und Mehrzweckräume, Kleingruppen- und Kursräume sowie Betreuungsräume, Therapiebereich und Nebenräume.

Im Anschluss daran wurde die Grundschule Pattonville besichtigt. Trotz der beiden Brände im Altbau der Grundschule wenige Tage zuvor haben sich die Schulleiterin Frau Ulrike Schiller sowie die Architekten Andreas Kiefner und Christian Müller Zeit gefunden der Delegation aus Freiberg die Grundschule zu präsentieren. Das Schulgebäude ist für 4,5 Züge konzipiert, in welchem es 4 Cluster mit jeweils 4 Klassen gibt. Eine Besonderheit der Grundschule Pattonville ist, dass die Jahrgänge altermäßig gemischt sind, was bedeutet, dass jeweils Klassenstufe 1+2 und 3+5 gemeinsam unterrichtet werden. Anders, als in der Fuchshofschule wird in Pattonville das Essen nicht zentral in einer Mensa, sondern in den jeweiligen Clustern in zwei Schichten eingenommen.

Die Schulleitung Frau Monika Weinreuter von der Gerhart-Hauptmann-Schule sowie die Frau Daniela Branz von der Stadt Heilbronn begrüßten die Freiberger Gäste am Nachmittag in Heilbronn. Die 4-zügige Schule wurde erst in diesem Jahr nach den Pfingstferien von den Schülern bezogen. Die Grundschule ist sehr übersichtlich mit vielen Holz und Parkettanteilen organisiert. Alle Gemeinschaftsbereiche wie z.B. die Mensa mit Außenbereich, sowie die Verwaltungs- und Lehrerbereiche liegen im Erdgeschoss. Die Unterrichtsräume befinden sich dagegen in Clustern in den Obergeschossen. Eine Besonderheit der Gerhart-Hauptmann-Schule ist das innovative Energiekonzept. So wurden 30 Bohrungen für Erdwärmesonden bis in eine Tiefe von 17 Metern vorgenommen. Mit der jeweiligen Temperatur des Erdreichs kann die Schule so geheizt oder gekühlt werden. Hinzu kommt eine Photovoltaikanlage. Im Untergeschoss der Schule befinden sich der Gymnastikraum mit Umkleiden und Duschen, Technikräume sowie eine Tiefgarage mit Lehrerstellplätzen.


In Vorbereitung für die weiter Ausarbeitung eines pädagogischen und eines Raumkonzeptes für die neue Ganztagsschule im Kasteneck, verschafften sich am 26.03.2022 Vertreter der drei Freiberger Grundschulen in Begleitung zweier Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung einen ersten Eindruck über Praxisbeispiele im Landkreis. Besichtigt wurden dazu die Schlößlesfeldschule in Ludwigsburg, die Grundschule Remseck/Pattonville und die Theodor-Heuglin-Schule in Ditzingen. Die dortigen Schulleitungen stellten ihre unterschiedlichen  Konzepte vor. Deren bauliche Umsetzungen wurden anschließend bei einem Rundgang besichtigt. Für die weiter zu entwickelnden Planungen in Freiberg konnten wichtige und sinnvoll zu berücksichtigen Ideen aus der Praxis der erfahrenen Kollegen und Kolleginnen gewonnen werden.

Besichtigungsfahrt 13.07.2022

Workshop zur Entwicklung eines Verkehrskonzepts am Standort Kasteneck

Die Stadt Freiberg hatte alle Lehrer/-innen und Elternvertreter-/innen der Flattich- und Kasteneckschule sowie die Anwohner/-innen rund um Kasteneckschule im Juni zu einem Workshop eingeladen, bei dem die Verkehrssituation rund um die Kasteneckschule erörtert wurde. Im Fokus standen vor allem auch die Auswirkungen auf den Verkehr, die sich bei einer möglichen Zusammenlegung der Kasteneckschule und der Flattichschule am Standort Kasteneck, ergeben könnten.

Vorstellung der Ergebnisse
Die Ergebnisse des Workshops wurden der interessierten Bürgerschaft in einer Info-Veranstaltung am Freitag, 16. Juli 2021 vorgestellt.

Der Verkehrsplaner Dr. Frank Gericke erläuterte, dass die bereits bestehenden Verkehrsprobleme rund um die Kasteneckschule ihre Ursache nicht nur in einem hohen Verkehrsaufkommen haben, sondern in unterschiedlichen verkehrsbehindernden Faktoren:

1. Sind die Straßen in diesem Bereich sehr eng.

2. Gibt es oft nur einseitige Bürgersteige, was die Verkehrssicherheit einschränkt

3. Gibt es viele parkende Autos, die den Begegnungsverkehr behindern.

4. Sorgen querende Kinder und Eltern, die mit den Autos wenden, für Behinderungen.

Das Verkehrsaufkommen am Knotenpunkt Charlottenstraße/Holderstraße liegt mit ca. unter 100 Fahrzeugen pro Stunde deutlich unter dem Grenzwert für eine Wohnstraße, der bei 400 Fahrzeugen pro Stunde festgelegt ist (Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen). Auch wenn sich die Schülerzahl bei einer Zusammenlegung der Kasteneck- und der Flattichschule am Standort Kasteneck erhöht, ist nicht von einem Überschreiten dieses Grenzwertes auszugehen.

Erste mögliche Maßnahmen
Um schon jetzt und auch langfristig eine Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich der Kasteneckschule zu erzielen, soll ein 3-Stufenplan verfolgt werden. Im ersten Schritt sollen Parkverbote, dezentrale Haltemöglichkeiten für Eltern, gegebenenfalls die Einrichtung von Einbahnstraßen und Verkehrsberuhigungen durch Anwohnerstraßen die Verkehrssituation zeitnah schon jetzt entlasten.

Weitere Schritte
In einem weiteren Schritt werden die Eltern von Schüler/-innen der Kasteneckschule sowie das Schulpersonal gemeinsam und unterstützt durch den Verkehrsplaner im kommenden Schuljahr ein Konzept erarbeiten, wie sich die Verkehrssituation vor der Schule verbessern lässt. Zusammen mit dem beteiligten Verkehrsplanungsbüro sollen Ideen erarbeitet werden, wie der Verkehr im Kasteneckbereich entzerrt werden kann, etwa durch nach Klassenstufen eingeteilte, unterschiedliche Anfahrtsbereiche für die Eltern. Bei einer Zusammenlegung der Flattich- und der Kasteneckschule ist zudem auch bei Bedarf ein Schulbusverkehr angedacht, der in Ergänzung zu bestehenden Busverbindung für die Schülerbeförderung eingesetzt werden könnte. Um nicht zusätzlichen Verkehr vor der Schule zu verursachen, wäre die Haltestelle nicht direkt vor der Schule geplant, sondern dezentral.

Weiterer Workshop
Zusätzlich wird ein weiterer Workshop angeboten, bei dem sich die Anwohner/-innen und interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Weiterentwicklung des Verkehrskonzeptes rund um die Kasteneckschule einbringen können. Dieser findet statt am:

Donnerstag, 16. September 2021 um 18.00 Uhr im PRISMA im Raum Soisy
Eine Anmeldung per E-Mail unter r.goehringer@freiberg-an.de ist erforderlich. Bitte mit Angabe, für welche Veranstaltung die Anmeldung gilt.

Gemeinderat beschließt neuen Bürgerentscheid zur Grundschulentwicklung

Mehrheitlich hat der Freiberger Gemeinderat am Donnerstag, 24. Juni 2021 die Durchführung eines Bürgerentscheids zur Standortfrage der Freiberger Grundschulen beschlossen. Zuvor einigte sich der Gemeinderat auf die Fragestellung, die beim Bürgerentscheid zur Abstimmung gebracht werden soll. Die Frage, über die die Bürgerinnen und Bürger am 26. September 2021 abstimmen sollen, lautet: „Sind Sie dafür, dass die Flattichschule und die Kasteneckschule am Standort Kasteneck zusammengeführt werden und dass die Grünlandschule am Standort Grünlandstraße erhalten bleibt?“

Weshalb wurde ein neuer Bürgerentscheid beschlossen?
Im Jahr 2016 hatten die Wählerinnen und Wähler bei dem durch das Bürgerbegehren angeregten Bürgerentscheid nur die Möglichkeit, zwischen einem oder drei Standorten zu wählen. Vor allem das Argument der Erreichbarkeit gab damals den Ausschlag für den Erhalt der drei Grundschulen.

Neue Anforderungen durch die freiwillige und kostenlose Ganztagsschule
Mit der vom Land Baden-Württemberg angestrebten Einführung der freiwilligen und kostenlosen Ganztagsschule, die für Familien immer wichtiger wird, haben sich die Anforderungen an die Grundschulen in Freiberg verändert. Die Ganztagsschule erfordert ein deutlich größeres und verändertes Raumprogramm. Sie kann nicht gleichzeitig an allen drei Standorten eingeführt werden, sondern zunächst nur an einem Standort und zwar ohne paralleles Halbtagsschulangebot, da an 2-zügigen Schulen aus organisatorischen Gründen nicht beides parallel geführt werden kann. Freiberger Grundschüler/-innen, die die Ganztagsschule besuchen wollen, müssen daher unter Umständen in eine Schule in einem anderen Stadtteil gehen und umgekehrt die, die eine Halbtagsschule besuchen wollen auch. Das Prinzip der guten Erreichbarkeit der Grundschule an den drei Standorten ist damit hinfällig.

Zusammenführung der Flattich- und der Kasteneckschule als sinnvolle Alternative
Wenn die Flattichschule und die Kasteneckschule am Standort Kasteneck fusionieren, kann dort die freiwillige und kostenlose Ganztagsschule für alle Freiberger Kinder flexibel und dem Bedarf entsprechend eingeführt werden, wobei die Halbtagsschule parallel weitergeführt werden kann. Eltern haben dann für ihre Kinder an einer 4-zügigen Schule die Wahl zwischen Ganztags- und Halbtagsschule und können die Schulform während der Grundschulzeit wechseln. An der Grünlandschule wird es dann weiterhin ein Halbtagsschulangebot mit zusätzlicher kommunaler Betreuung geben.

Informationsbroschüre zum Bürgerentscheid
Die Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder sieht in der Zusammenführung der Flattichschule und der Kasteneckschule am Standort Kasteneck vielfältige Vorteile, vor allem hinsichtlich des flexiblen Ausbaus der Ganztagsschule, der pädagogischen Vielfalt, der Bildungsqualität und der Ressourcenbündelung. Einige Gemeinderatsmitglieder vertreten eine andere Auffassung und befürworten weiterhin den Erhalt und die Sanierung der drei Grundschulen, die ihrer Ansicht nach einen infrastrukturellen Mehrwert haben.

Die vielfältigen Argumente der Stadtverwaltung und die der einzelnen Fraktionen zum Bürgerentscheid werden in einer Informationsbroschüre umfassend zusammengestellt, sodass sich die Bürgerinnen und Bürger eine eigene Meinung zu diesem für die Freiberger Familien wichtigen Thema bilden können. Die Broschüre wird am 29. Juli an alle Freibergerinnen und Freiberger per Postwurfsendung verteilt.

Sollten Sie Fragen und Anregungen zum Bürgerentscheid haben, schreiben Sie uns an:
grundschulentwicklung(@)freiberg-an.de.

Was bisher geschah?

Hier finden Sie einen zeitlichen Überblick über die Grundschulentwicklung in den letzten Jahren seit 2015

Informationsveranstaltungen zum Bürgerentscheid

Die Bürgerschaft wurde zu den für den Bürgerentscheid relevanten Themen umfassend informiert.

Informationsveranstaltungen für Eltern
Es fanden mehrere Info-Veranstaltungen in Präsenz für Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern, für Lehrkräfte, für Mitarbeitende der Grundschulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zur Grundschulentwicklung statt.
Für interessierte Eltern, die daran nicht teilnehmen konnten, wurde eine digitale Info-Veranstaltungen angeboten.

Informationsbroschüre zum Bürgerentscheid
Wie gestalten wir die Bildungszukunft unserer Kinder? Warum kommt ein neuer Bürgerentscheid? Wie entwickeln sich die Grundschulen bei zwei oder drei Standorten? Was sind die Vorteile einer Ganztagsschule? Wie stehen die Gemeinderatsfraktionen zur Frage der Schulstandorte?

Lesen Sie hierzu die Info-Broschüre zum Bürgerentscheid

Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich über dieses Video einen umfassenden Überblick über das Thema Ganztagsschule und Grundschulentwicklung zu verschaffen:
Erklärvideo

Weitere Informationen

Ergebnis des Freiberger Bürgerentscheids am 26. September 2021

Information zur Ganztagsschule des Landes BW: https://www.youtube.com/watch?v=j-OLePxV0lk