Der Neckar ist - bis auf seinen Oberlauf - als Schifffahrtsstraße kaum noch als Fluss zu bezeichnen. Eher ist er ein naturferner Kanal ohne natürliche Ufer und durch Schleusen künstlich aufgestaut. Der Altneckar bei Freiberg hat dagegen natürliche Ufer, steile Prallhänge, in denen der Eisvogel seine Bruthöhlen anlegt, flache mit Weiden bewachsene Gleithänge und im Flussbett eine Vielzahl an Sand- oder Kiesbänken. Stark wechselnde Wasserstände bringen in diesen Abschnitt eine Menge (Fluss-) Dynamik.
Ganz so dynamisch ist der Altneckar jedoch leider nicht, hängt doch die Wassermenge stark von der Zuleitung über ein Wehr ab, da der Altneckar als eine Art "Überlaufbecken" fungiert, wenn bei Hochwasser der Wasserstand im schiffbaren Teil des Neckars zu sehr ansteigt.
Dennoch lässt sich anhand des idyllischen Naturschutzgebietes Altneckar sehr gut erahnen, wie ursprünglich der Neckar ohne den Einfluss des Menschen ausgesehen haben muss. Aus diesem Grunde ist dieser "wilde" Abschnitt des ansonsten über sehr weite Strecken in ein enges Korsett gezwängten Neckars als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das Wasserschutzgebiet Hohes Gestad wurde als solches rechtskräftig seit 20.12.2003 durch Verordnung des Landratsamtes Ludwigsburg registriert und dient dem Schutz der beiden eigenen rund 50 m tiefen Brunnen, aus denen im Bedarfsfall bis zu 450.000 m³ Grundwasser entnommen werden können.
Die Zone III betrifft Teile der Markungen von Freiberg (Stadtteil) Beihingen, Benningen und Ludwigsburg.
Je näher die Zonen an den jeweiligen Brunnen kommen, desto größer sind die Einschränkungen und Auflagen. Die entsprechende Verordnung kann beim Landratsamt oder der Stadt Freiberg mit ihrem genauen Wortlaut angefordert werden.